Aktives Investieren am Kapitalmarkt ist für viele Anleger mit einer Reihe von Hürden verbunden: zu wenig Expertise, fehlende Zeit und mangelnde Risikobereitschaft. Passives Investieren erlaubt es Dir, kostengünstig und ohne Fachwissen mit einem geringen Zeitaufwand am Kapitalmarkt teilzunehmen. Lies hier, welche Vor- und Nachteile mit einem passiven Investment einhergehen und für wen es sich lohnt, sein Geld passiv anzulegen.
Passiv investieren: Das Wichtigste in Kürze
Was ist passives Investieren?
Entscheidest Du Dich passiv zu investieren, verfolgst Du eine langfristige Buy-and-Hold-Strategie. Bei dieser passiven Anlagestrategie kaufst Du Wertpapiere, wie Aktien, Fonds oder ETFs, und hältst diese über einen längeren Zeitraum – unabhängig von kurzfristigen Marktschwankungen. Ziel ist es, von der langfristigen Wertsteigerung (und ggf. Dividenden) zu profitieren, ohne durch häufige Käufe und Verkäufe Transaktionskosten oder steuerliche Nachteile zu haben. Ein Passivinvestment erfordert Geduld und Vertrauen in die Marktentwicklung. Passiv Geld anzulegen erfordert eine breite Streuung in verschiedene Regionen, Branchen und Länder, um den Markt möglichst ganzheitlich abzubilden.
Nimmst Du Dir vor, Geld passiv anzulegen, verzichtest Du auf jegliche Kursspekulationen. Du verfolgst kein Market Timing, suchst also durch gezielte Käufe und Verkäufe nicht den bestmöglichen Zeitpunkt für einen Ein- oder Ausstieg in ein Wertpapier, um maximale Gewinne zu erzielen. Ein passiver Vermögensaufbau erfolgt ebenso wenig durch Stock Picking, die gezielte Investition in bestimmte Wertpapiere, von denen Du Dir eine überdurchschnittliche Rendite erhoffst. Stattdessen setzt Du auf das langfristige Marktwachstum und versuchst, den Markt abzubilden, anstatt ihn zu schlagen.
Wie funktioniert passives Investment?
Eine passive Geldanlage investiert nicht in einzelne Aktien oder aktiv gemanagte Fonds. Stattdessen verfolgst Du eine passive Anlagestrategie und solltest zum Beispiel in ETFs investieren. Achte darauf, auf langfristig ausgerichtete Werte mit hoher Diversifikation zu setzen. Ein Sparplan erleichtert passives Investieren mit ETFs und ist eine kostengünstige Möglichkeit, monatlich zu sparen. Viele Online-Banken sowie Smart- und Neo-Broker führen Sparpläne heutzutage kostenlos aus.
Dem passiven Investieren liegt die Effizienzmarkthypothese von Eugene Fama zugrunde. Sie besagt, dass alle Informationen im Preis eines Wertpapiers enthalten sind. Ein effizienter Markt reflektiert alle Einflussfaktoren im Aktienpreis. Daraus folgt, dass eine exakte Markt-Replikation langfristig erfolgversprechend ist, da Kapitalmärkte tendenziell wachsen und nur wenige Fondsmanager dauerhaft die Marktrendite übertreffen. Aus diesem Grund ist es sinnvoller, in den Markt zu investieren, anstatt auf einzelne Aktien zu setzen.
Aktiv vs. passiv investieren: Alle Kriterien auf einen Blick
Aktiv vs. passiv investieren entpuppt sich bei der Anlagestrategie als die Gretchenfrage, auf die es keine pauschale Antwort gibt. Dabei gibt es jedoch kein Richtig oder Falsch. Vielmehr solltest Du Dich fragen:
- Was ist mein Sparziel?
- Wann möchte ich dieses erreichen?
- Wie risikobereit bin ich?
Wenn Du kurzfristig Dein Geld vermehren möchtest, wäre ein aktives Investieren einem Passivinvestment vorzuziehen – mit entsprechendem Risiko. Passives Investieren in ETFs empfiehlt sich hingegen bei einem langen Anlagehorizont, wenn Du frühzeitig Vermögen aufbauen oder Deine Rentenlücke schließen möchtest.
Wäge bei der Entscheidung, ob Du aktiv oder passiv investieren solltest, immer die jeweiligen Kriterien beider Anlagestrategien ab und schau, welche am ehesten zu Deinen finanziellen Zielen passt.
Kriterium | Aktiv investieren | Passiv investieren |
Anlagehorizont | Kurzfristig | Langfristig |
Grad der Diversifikation | Gering | Breit und weltweit über verschiedene Assetklassen |
Handelsfrequenz | Hoch | Gering (Buy-and-Hold-Strategie) |
Laufende Kosten | Hoch, aufgrund häufiger Handelsfrequenz | Gering |
Rendite-Treiber | Risiko | Buy-and-Hold-Strategie |
Ziel | Gegen den Markt investieren | Mit dem Markt investieren |
Passiv investieren: Vor- und Nachteile
Wie jede Geldanlage ist auch eine passive Anlagestrategie mit Risiken verbunden. Es gibt Vor- und Nachteile, die Du je nach Anlageziel und Lebenssituation unterschiedlich bewerten solltest. Bevorzugst Du schnelle Renditen und bist bereit, ein hohes Risiko einzugehen, könntest Du aktiv investieren. Die folgenden Vor- und Nachteile dienen als Orientierung und sollten mit Deiner eigenen Anlagestrategie abgeglichen werden.
Vorteile
Passives Investieren bietet im Gegensatz zum aktiven Investieren einige Vorteile. Du profitierst von geringeren Kosten, einer breiteren Streuung Deines Investments und weniger Aufwand. Hier findest Du eine Übersicht der wichtigsten Vorteile, wenn Du vor der Entscheidung stehst, aktiv oder passiv zu investieren.
Geringes Fachwissen nötig
Passives Investieren hat eine geringe Hemmschwelle. Du solltest Dich – wie vor jedem anstehenden Investment – genau mit der Geldanlage auseinandersetzen und ihre Grundlagen verstehen. Allerdings musst Du kein Experte sein, um mit einem Passivinvestment zu beginnen. Eine passive Geldanlage eignet sich daher ideal zum Geldanlegen für Anfänger.
Große Diversifikation
Passiv Geld anlegen bedeutet: Setze niemals alles auf eine Karte! Passiv investieren in ETFs streut das Risiko Deines Investments. Ein Wertverlust einer Aktie im Indexfonds kann durch Gewinne anderer im Fonds enthaltenen Wertpapiere ausgeglichen werden. Das verringert die Volatilität und Risikoanfälligkeit Deines Portfolios.
Kostengünstig
Der Wertzuwachs eines Investments entscheidet nicht allein über seine Performance. Hohe, laufende ETF-Kosten können die Rendite Deines Investments schmälern. Verfolgst Du eine passive Anlagestrategie mit ETFs, sind diese vergleichsweise niedrig. Oft liegen die Kosten unter einem halben Prozentpunkt jährlich, besonders im Vergleich zu Fonds-Kosten.
Verzicht auf emotionale Entscheidungen
Anders als beim aktiven Aktienhandel ist beim passiven Investieren mit ETFs keine emotionale Entscheidungskomponente involviert. Während aktives Investieren oft zu emotionalen und hektischen Entscheidungen führen kann, reduzierst Du diese mittels ETFs beim passiven Investieren auf ein Minimum. Damit bewahrst Du Dich selbst vor Kurzschlusshandlungen und vertraust auf eine langfristige Korrektur der Kursentwicklung.
Zeitersparnis
Aktives Investieren ist zeitintensiv. Schließlich lebt diese Strategie von der ständigen Beobachtung des Markts und schnellen Zu- und Verkäufen von Wertpapieren. Im Gegensatz dazu steht die passive Geldanlage. Da Du eine Buy-and-Hold-Strategie verfolgst und den Handel auf ein Minimum reduzierst, sparst Du beim passiven Investieren entsprechend Zeit. Mit einer passiven Anlagestrategie überprüfst Du lediglich bei einem jährlich durchzuführenden Rebalancing Deine Anlageziele.
Nachteile
Neben allen Vorteilen, die mit einem passiven Investment einhergehen, gibt es auch einige Nachteile, derer Du Dir bewusst sein solltest. So musst Du Kursrückgänge aushalten können, da keine aktive Anpassung erfolgt, um mögliche Verluste zu begrenzen. Da Indizes starr nachgebildet werden, investierst Du zwangsläufig auch in für Dich weniger attraktive oder schlecht performende Unternehmen. Hier sind einige Nachteile, die Du beim passiven Vermögensaufbau im Hinterkopf behalten solltest.
Eingeschränkte Flexibilität
Das Market Timing, welches beim aktiven Investieren eine elementare Rolle spielt, ist im Fall einer passiven Anlagestrategie nur schwer zu prognostizieren. Es besteht die Möglichkeit, dass Du optimale An- und Verkaufszeitpunkte verpasst.
Langer Anlagehorizont
Ein Passivinvestment ist nicht darauf ausgelegt, in möglichst kurzer Zeit eine hohe Rendite einzufahren. Vielmehr solltest Du aufgrund des langen Anlagehorizonts viel Geduld mitbringen und nach Festlegung Deines persönlichen Sparziels an Deiner Anlagestrategie festhalten.
Risiko
Passives Investieren in einen ETF, der einen bestimmten Trend nachbildet oder sich zu stark auf eine Branche oder Region konzentriert, kann schnell zum Risiko für die Wertentwicklung Deiner Investition werden. Vermeide daher ETFs oder Fonds, die eine unzureichende Diversifikation aufweisen und demnach anfälliger für Schwankungen sind.
Für wen eignet sich passives Investieren?
Passives Investieren eignet sich als langfristige Anlagestrategie für risikoaverse Einsteiger. Aber: Auch hier bestehen Risiken, wie bei jeder Anlagestrategie am Kapitalmarkt. Automatisierte Sparpläne sind ein guter Einstieg, um an der Börse passiv zu investieren. Anleger sparen Gebühren, da Managemententgelte klassischer Fonds entfallen.
Hervorzuheben sind die vergleichsweise geringen laufenden Kosten des passiven Vermögensaufbaus und die Zeitersparnis für Dich als Anleger, da kein aktives Eingreifen erforderlich ist.
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Häufige Fragen zum passiven Investieren
Passives Investieren nutzt Marktentwicklungen durch eine Buy-and-Hold-Strategie. Das bedeutet, dass Du Dir nach Festlegung Deines Sparziels Anteile eines möglichst breit gestreuten, weltweiten ETFs kaufst. Diese hältst Du so lange, bis Du Dein Sparziel erreicht hast.
Passives Investieren ist ideal für Personen, die mit wenig Zeit und geringen Kosten am Kapitalmarkt teilnehmen möchten. Der Grund: Passive Investments erfordern wenig Aufwand für die Analyse von Unternehmenskennzahlen und Marktstatistiken.
Die Kapitalertragsteuer fällt erst bei Verkauf eines ETFs an. Solange keine Gewinnauszahlung erfolgt, fallen keine Steuern an, wodurch der Stundungseffekt eintritt. Das ist besonders bei thesaurierenden ETFs– im Gegensatz zu einem Dividenden-ETF – von Vorteil, da die Gewinne reinvestiert werden.
Das hängt ganz von Deinen Zielen, Deiner Risikobereitschaft und dem verfügbaren Zeitaufwand ab. Passives Investieren eignet sich, wenn Du langfristig Vermögen aufbauen, wenig Zeit für Marktanalysen aufwenden und auf eine kostengünstige, breit diversifizierte Strategie setzen möchtest. Passiv investieren ist ideal für Dich, wenn Du den Markt nicht schlagen, sondern mit ihm wachsen willst.
Aktives Investieren kann sinnvoll sein, wenn Du bereit bist, mehr Zeit und Wissen in die Analyse von Märkten, Branchen und Unternehmen zu investieren. Es bietet die Chance auf Überrenditen, birgt jedoch höhere Risiken, höhere Kosten und erfordert diszipliniertes Handeln.
Ob ETFs oder Fonds besser sind, hängt von Deiner persönlichen Anlagestrategie ab. Fonds versprechen größere Renditen, haben aber oft hohe Gebühren. ETFs sind kostengünstiger und erreichen in der Regel die Marktrendite.
Hast Du Fragen zu FlexInvest? Wir beraten Dich gerne telefonisch oder per E-Mail.